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Die Geschichte von SWIFT
SWIFT steht für „Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication“ (deutsch: Gesellschaft für weltweite Finanztelekommunikation). Die Organisation hat ihren Sitz in Belgien und wurde 1973 gegründet um die internationale Abwicklung von Zahlungen zu vereinfachen. Zur Gründungszeit beteiligten sich 239 Banken aus 15 Ländern. Vier Jahre vergingen bis das System 1977 eingeführt wurde. Endgültig etabliert hatte sich SWIFT 1983 als die ersten Zentralbanken das SWIFT-System nutzten. Im Gründungsjahr zählte die Organisation zehn Millionen sogenannte Nachrichten, also die mittels SWIFT übertragenen Informationen für Überweisungen, Kontoauszüge, etc. Die Anzahl dieser Nachrichten stieg im Jahr 2014 auf 5,6 Milliarden.
Das SWIFT-System biete laut Organisation eine besonders hohe Sicherheit. Inzwischen nutzen weltweit mehr als 11.000 Finanzinstitutionen in mehr als 200 Ländern SWIFT. Die Überwachung und Kontrolle geschieht durch die Zentralbanken der G10-Staaten, sowie die Europäischen Zentralbank.
Wie funktioniert SWIFT?
SWIFT sorgt für die Kommunikation zwischen den Banken. Durch ein standardisiertes Format werden notwendige Informationen für internationale Zahlungsaufträge von Zahlungsempfängern und Zahlenden über Ländergrenzen hinweg übermittelt. Wichtig ist hierfür der BIC, der Bankidentifizierungscode. Jedem teilnehmendem Finanzinstitut ist ein eigener BIC zugeordnet. Mit diesem kann bei einem Zahlungsauftrag sehr schnell der Empfänger, beziehungsweise die empfangende Bank, identifiziert werden.
SWIFT wirkt nicht an der eigentlichen Buchung oder Überweisung mit, sondern ist lediglich für die Informationsübermittlung zuständig. SWIFT kann also als ein Banken-Kommunikationsnetzwerk beschrieben werden.
Russlands Ausschluss von SWIFT
Am 26. Februar 2022 beschlossen die EU-Staaten zusammen mit den USA, Kanada und Großbritannien ausgewählte russische Banken vom SWIFT-System auszuschließen. Diese Banken können nun keine Zahlungen mehr durch das SWIFT-System durchführen.
Hier sind einige der größten russischen Banken:
- Sberbank – Savings Bank of the Russian Fed.
- VTB-Bank
- Gazprombank
- Bank of Moscow
- Russian Agricultural Bank
Wie geht es weiter für Russland?
Russland hat jedoch auch andere Alternativen. So hat Russland nach der Annexion der Krim im Jahr 2014 ein eigenes System, namens SPFS, zur Informationsübermittlung entwickelt. Denn bereits damals diskutierten die EU-Mitgliedsstaaten einen Ausschluss russischer Banken aus dem SWIFT-System. Zudem ist SPFS seit 2019 mit der chinesischen Version den SWIFT-Systems verknüpft.
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