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Europe Direct Mecklenburg-Vorpommern
Die Europäische Hochschulinitiative
Die EU und ihre Vision von gemeinsamer Bildung
Grenzüberschreitende Bildung – eine große Vision, die ihre Anfänge bereits 1999 nahm. Mit dem Bologna-Prozess sollten Studiengänge und -abschlüsse vereinheitlicht werden. Seit den frühen 2000ern wirft die EU einen genaueren Blick auf ihre Hochschulstandorte und fördert diese im Rahmen einer gemeinsamen europäischen Bildungspolitik. Verschiedene Bereiche wie Inklusion, digitaler Wandel und Mobilität spielen dabei eine wichtige Rolle. Seit der Ausarbeitung eines konkreten Planes für das Vorhaben im Jahr 2021 gingen mehrere Projekte an den Start – mit dem Ziel, ein europaweit vernetztes Bildungssystem zu erschaffen.
Europäische Hochschulen im Blick
Startpunkt der europäischen Hochschulinitiative legte die Sorbonne-Rede des französischen Präsidenten Manuel Macron, welcher bereits vor sieben Jahren die Gründung von 20 europäischen Hochschulen bis 2024 forderte.
Dabei sollen universitäre Netzwerke entstehen, die allen Studierenden ein problemloses Auslandsstudium bei gleicher Bildungsqualität ermöglichen. Die Initiative „Europäische Hochschulen“ gilt als Flaggschiff der Europäischen Hochschulstrategie der EU-Kommission. Stetige Erweiterungen des Programms schärften 2021 den Fokus u.a. auf eine nachhaltige Finanzierung und vielfältige Kooperationsmöglichkeiten.
Ziel ist es, eine enge und vor allem langanhaltende Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen zu erreichen. Somit können Studierende in mehreren EU-Ländern für ihren Abschluss studieren. Die EU-Staaten erhofften sich bereits seit 1999 durch solche Programme eine gestärkte europäische Identität und gleichzeitig die Förderung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit europäischer Bildungsstandorte.

Hochschulallianzen
Verschiedene europäische Universitäten und Hochschulen schließen sich zu Netzwerken zusammen, welche gemeinsam als Bündnis langfristige Bildungsstrategien festlegen. Dabei formt sich die Vision eines übergreifenden Hochschulcampus´ mit gemeinsamen Forschungs- und Lernprojekten. Durch die gemeinsame Nutzung aller Strukturen und Ressourcen sollen Lernende und Mitarbeiter*innen die Möglichkeit haben, flexibel an verschiedenen Einrichtungen zu arbeiten. Zusammen mit Partnern aus Behörden, Zivilgesellschaft oder privaten Start-Ups steht die Lösung gesellschaftlicher Probleme auf dem Plan. Je nach der Anzahl der Partner schwankt die verfügbare Fördersumme der EU zwischen ca. 3 Mio. und 14 Mio. Euro, wobei die Aufteilung innerhalb des Netzwerkes den Einrichtungen obliegt.
Erasmus+

Das wohl bekannteste EU-Förderinstrument ist das Erasmus+ Programm, welches seit Mitte der 1980er den Austausch von Studierenden zwischen Universitäten ermöglicht. Die aktuelle Erasmus-Strategie sieht eine Stärkung und Unterstützung der übergreifenden EU-Bildung vor. Im Hochschulbereich dient Erasmus vorwiegend er Mobilität von Einzelpersonen, welche in einem Zeitraum von zwei bis zwölf Monaten an ausländischen Universitäten (auch in Drittstaaten außerhalb der EU) studieren, arbeiten oder Praktika durchführen können.
Quellen:
Von Bologna nach PISA – der Weg aus der Bildungskrise?
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