Kinderrechte in der EU
Den Kinderrechten wurde im Vertrag von Lissabon besondere Aufmerksamkeit beigemessen. In der Charta der EU einigten sich die Unterzeichner auf den Artikel 24, der die allgemeinen Rechte des Kindes definiert.
Er umfasst vor allem die Schutzfunktion, unter anderem auch die, den jungen Menschen zustehende Fürsorge durch Eltern und Staatssystem. Darüber hinaus haben Kinder ebenfalls das Recht der Meinungsfreiheit, die in entsprechendem Alter auch Berücksichtigung in der Gesellschaft findet.
Zuletzt steht das Kindeswohl bei öffentlichen und privaten Maßnahmen an oberster Stelle.
Politische Teilhabe der Jüngsten

Weil die Meinungen der Jüngsten oft untergehen, hat die EU in gemeinschaftlichem Auftrag mit Kinderrechtsorganisationen beschlossen, ihre Ansichten in Erfahrung zu bringen.
Dazu schlossen sich fünf Kinderrechtsorganisationen (ChildFund Alliance, Eurochild, Save the Children, UNICEF, World Vision) zusammen und haben Online-Umfragen, sowie Konsultationen mit Jungen und Mädchen im Alter zwischen 11 und 17 Jahren durchgeführt.
Neue EU-Strategien zum Schutz der Kinder
Die EU hat sich auf zwei verschiedene Strategien geeinigt, die speziell die Rechte und das Wohlergehen, durch ergänzende Maßnahmen, sichern sollen.
Zum einen die EU-Strategie für die Rechte des Kindes und zum anderen die „Kindergarantie“. Zu dieser Strategie haben wir hier eine PDF-Version mit Fragen & Antworten hinterlegt: EU Kinderrechtsstrategie und Kindergarantie
Erstere soll Maßnahmen zum Schutz der Kinderrechte verstärkt fördern. Dabei werden vier Themen in den Mittelpunkt gerückt:
- Rechte von Schutzbedürftigen Kindern,
- Kinderrechte im digitalen Zeitalter,
- Verhütung und Bekämpfung von Gewalt und
- Förderung der kinderfreundlichen Justiz.
Die Kindergarantie ist auf die Unterstützung benachteiligter Mädchen und Jungen ausgerichtet. Durch sie sollen bessere Verhältnisse für Kinder mit Behinderungen, Pflegekinder, Kinder mit Migrationshintergrund und Kinder in schweren familiären Situationen geschaffen werden.
Kinderrechte in der Pandemie
Die Pandemie geht auch an den Kleinsten der Gesellschaft nicht vorbei. Auch Kinder machen sich durch den Stress und die Unsicherheit sorgen um die Zukunft. Besonders betroffen sind davon Jugendliche, die sich in der schulischen Endphase befinden. Hinzu kommen psychische Probleme, wobei besonders viele über Ängste und Depressionen klagen.
Auch die Diskriminierung ist nicht überwunden: hauptsächlich behinderte oder Kinder mit Migrationshintergrund sind betroffen, aber auch ethnische Minderheiten oder Personen, die sich als LGBTQ+ identifizieren.
Zum Kindertag sollten also alle (besonders die Erwachsenen) einmal tief durchatmen und sich wieder ins Gedächtnis rufen, dass Kinder mehr von ihrer Umwelt realisieren, als wir denken und mehr Meinung haben, als wir hören.
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Quelle Foto: Photo by Melissa Askew , Photo by Nathan Dumlao