Der Verein Europäisches Integrationszentrum Rostock ist seit 2007 anerkannte Entsendeorganisation für einen Freiwilligendienst in Europa. Vom 01.09.2020 bis zum 30.04.2021 durften wir Wieke aus Schwerin im ESK begleiten. Wieke schildert im folgenden Bericht über ihre Zeit in den Niederlanden.
Projektname: ESC MOVING MOUNTAINS
Aufnahmeorganisation: Lava Legato Foundation location The Hague/Zoetermeer
Land: Niederlande
Dauer: Acht Monate, vom 1. September 2020 bis zum 30. April 2021
Die letzte Zeit meines Freiwilligendienstes
Nun, da ich wieder zuhause bin, kann ich gar nicht glauben, dass die acht Monate meines Freiwilligendienstes in den Niederlanden schon wieder vorbei sind. So richtig kann ich mich noch nicht mit dem Gedanken anfreunden.
Gerade die letzten 4 Monate, nach dem kurzen Heimaturlaub über Weihnachten, sind wie im Flug vergangen. Und obwohl ich anfangs nach der Rückkehr zurück in die Niederlande von einer Phase des Postweihnachtsferientiefs erfasst wurde, wir für 10 Tage in Quarantäne mussten und die Coronamaßnahmen generell verschärft wurden, war die zweite Hälfte meines Freiwilligendienstes dennoch superschön. Ich habe gemerkt, wie sich meine Freundschaften, die ich im Ausland geschlossen habe, vertieften und wie ich auch in meinen Projekten mehr Fuß fassen konnte. Somit hatte ich mehr und mehr das Gefühl nun richtig angekommen und irgendwie auch zuhause zu sein und meine Stimmung besserte sich von Tag zu Tag.
Zum Glück verbesserte sich auch die Stimmung in meiner WG. Das war bei der Rückkehr meine größte Sorge gewesen, denn bevor ich über Weihnachten in die Heimat fuhr, hat es zwischen einigen meiner Mitfreiwilligen ordentlich gekracht. Doch dieses Problem besserte sich mit der Zeit. Da bestätigte sich für mich die alte Weisheit: „die Zeit heilt alle Wunden“.
Mit der Zeit wurde auch das Wetter besser, was uns allen merklich guttat. Denn dass es in den Niederlanden sehr viel regnet, ist leider nicht nur ein Klischee. Wir konnten endlich wieder viel draußen unternehmen. Wir besichtigten neuen Städte wie Utrecht oder Maastricht oder verbrahcten einfach Zeit im Park.
Die letzten Monate waren auch besonders spannend, da einige meiner Mitbewohner nun neue Jobs bekommen haben für die Zeit nach dem Projekt, weshalb ich bei zwei Umzügen mithelfen konnte, da beide sich für Stellen in den Niederlanden entschieden haben.
Und dann waren plötzlich auch schon die letzten Wochen gekommen. Die meisten meiner Mitbewohner waren nun eben schon umgezogen oder schon aufgrund von genommenen freien Tagen etwas früher nachhause gefahren, weshalb ich die letzten zwei Wochen mit meinen besten Freunden aus der WG verbringen konnte. In beiden Einrichtungen, in denen ich gearbeitet habe, habe ich schöne Abschiedstage erlebt, mit gemeinsamem Kochen und Filme schauen. Wir als WG hatten das enorme Glück, dass an unserem letzten gemeinsamen Tag die Terrassen der Restaurants in den Niederlanden wieder öffneten, sodass wir uns ein schönes, besonderes letztes Essen zusammen gönnen konnten. Das war ein sehr schöner Abschluss. Am letzten gemeinsamen Abend haben wir dann noch einmal die Musik laut aufgedreht und alle Lieder, die wir mit der Zeit in den Niederlanden verbinden, gehört und die Zeit Revue passieren lassen, bevor es dann am nächsten Morgen hieß: Abschied nehmen.
Aber ich bin mir sicher, dass wir uns in sehr naher Zukunft wiedersehen werden. Und das ist auch das schönste, was ich aus dem Freiwilligendienst mitgenommen habe: neue, tolle Bekanntschaften und gute Freundschaften mit Menschen aus unterschiedlichen Ländern, die vielleicht ein Leben lang halten werden!