Am 24.10.1995 rief der ehemalige Bundespräsident und CDU Politiker Richard Karl Freiherr von Weizsäcker den Tag der Bibliotheken ins Leben. Das Datum erinnert jedes Jahr aufs Neue an die erste deutsche Bürgerbibliothek, die 1828 in Großenhain eingerichtet wurde und den einfachen Menschen Zugang zur Literatur ermöglichte.
Kompaktes Wissen für die Welt
Bereits die Menschen der Antike schätzten das geschriebene Wort und gründeten Bibliotheken um Wissen zu sammeln und an künftige Generationen weiterzugeben. Aus der ganzen Welt steuerten Gelehrte ihren Teil bei und halfen damit anderen die Welt ein wenig besser zu verstehen. Diese Idee wuchs über die Jahrhunderte und breitete sich auf dem gesamten Globus aus. Gab es in der bedeutendsten Bibliothek der Antike in Alexandria ca. 500.000 Papyrusrollen, so beläuft sich der Bestand der größten Bibliothek der Welt, der British Library in London, heute auf ca. 170 Millionen Medien. Auch die Chinesen, Erfinder des Papiers, wissen bis heute um den Wert der Literatur. Sagt doch eines ihrer alten Sprichworte: „Essen vertreibt den Hunger, Lesen vertreibt die Dummheit.“
Fahrenheit 451
Brennende Bücher gibt es nicht erst seit dem dystopischen Roman von Ray Bradbury. Schon lange vor unserer Zeit wurden Bibliotheken angezündet, Schriften vernichtet oder verboten, weil sie nicht mit der eigenen religiösen Weltanschauung übereinstimmten. Oder freudig jubelnd und Naziparolen rufend in die Flammen geworfen, um den „undeutschen Geist“ zu eliminieren. Obwohl das alles so fern scheint, fürchten viele sich auch heute noch vor der Literatur oder fühlen sich von ihr provoziert. So brannten 1989 in England erneut Bücher, die Satanischen Verse von Salman Rushdie. Diese Geschichte sorgte unter Muslimen Weltweit für Empörung und bis heute ist auf den Kopf des Autors eine Prämie in Millionenhöhe ausgesetzt. Doch wie von Bradbury gezeigt, kann man die Literatur nicht so einfach ausmerzen. So lange es Menschen gibt, wird es auch Bücher geben.
Abenteuer oder Nichtgeburtstag?
Wollen auch Sie mit Kapitän Ahab auf Walfang gehen, mit Holden Caulfield die Abgründe einer Seele entdecken, Bastian Balthasar Bux helfen das Nichts zu bekämpfen, mit dem Mörder und Parfümeur Grenouille das Frankreich des 18. Jahrhunderts bereisen, oder doch lieber mit dem verrückten Hutmacher, der Haselmaus und dem Märzhasen einen Tee trinken?
Dann besuchen Sie am besten gleich die Rostocker Zentralbibliothek in der Kröpeliner Straße, die Zweigstellen in Dierkow, Groß Klein, Lütten Klein, Reutershagen und Warnemünde oder eine der über 13.400 aktiven Bibliotheken in Deutschland und tauchen Sie ein in schier unendliche Welten.
Quellenangaben: Wikipedia.de, Bibliotheksportal.de