Was ist der LUX-Filmpreis?
Der LUX-Filmpreis des Europäischen Parlaments rückt seit 2007 alljährlich das Medium „Film“ in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatte. Das Europäische Parlament ist der Ansicht, dass das Kino als kulturelles Massenmedium eine ideale Plattform für Debatten und Reflexionen über Europa und seine Zukunft ist. Mit dem Filmpreis werden vor allem Filme ausgezeichnet, die die europäische Integration und die sprachliche Vielfalt unseres Kontinents thematisieren. Das lateinische Wort „Lux“ bedeutet „Licht“.
Was ist das Besondere?
Die für den Wettbewerb ausgewählten Filme sollen die Zuschauer für die wichtigsten gesellschaftlichen und politischen Themen sensibilisieren und zur Stärkung der europäischen Identität beitragen. Vor allem die Vielfalt der europäischen Kultur soll bei der Auswahl der Filme im Vordergrund stehen. Filme, die ansonsten weniger Aufmerksamkeit von einem Massenpublikum erfahren hätten, erhalten durch ihre Nominierung für den LUX-Filmpreis eine besondere Würdigung und auch einen Popularitätsschub.
Wie wird der Preis verliehen?
Eine Fachjury trifft jährlich zunächst eine Vorauswahl von zehn Filmen, aus denen drei letztendlich durch EU-Parlamentarier ins Finale gewählt werden. Diese drei Filme werden daraufhin in sämtlichen EU-Sprachen untertitelt und zugänglich für Hörgeschädigte und Blinde gemacht. Die diesjährigen Finalisten werden in Deutschland unter anderem in Berlin und Rostock gezeigt.
Der Gewinner des LUX-Filmpreises 2019 wird im November in Strasbourg von Abgeordneten des Parlamentes gewählt und bekanntgegeben.
Die Finalisten 2019
„Wer tötete Dag Hammarskjöld?“ von Mads Brügger – Dänemark/Norwegen/Schweden/Belgien
Im Film wird erneut die Frage nach dem ungeklärten Tod von UN-Generalsekretär Dag Hammarskjöld am 18. September 1961 aufgeworfen: Hammarskjölds Flugzeug stürzte unter mysteriösen Umständen ab, als er sich auf ein Treffen mit Moise Tsinhombe, dem Führer der Rebellenprovinz Katanga, vorbereitete, die gerade ihre Unabhängigkeit vom Kongo erklärt hatte.
„The Realm“ von Rodrigo Sorogoyen – Spanien/Frankreich
Der Lokalpolitiker Manuel López Vidal ist ein aufgehender Stern am Himmel. Adrett und forsch scheint er kurz davor zu stehen, das Zepter eines regionalen Potentaten zu erben, aber als sich die Nachricht von einem Korruptionsskandal, in den er verwickelt ist, verbreitet, kommt sein Aufstieg abrupt zum Stillstand.
„Gott existiert, ihr Name ist Petrunya“ von Teona Strugar Mitevska Nordmazedonien/Belgien/Slowenien/Kroatien/Frankreich
Auf dem Rückweg von einem erfolglosen Vorstellungsgespräch gerät Petrunya in ein religiöses Fest, bei dem junge Männer aus dem ganzen Land darum wetteifern, als erster ein von einem Priester in einen Fluss geworfenes Kreuz zu bergen. Die Belohnung ist ein Jahr voller Glück und Wohlstand. Petrunya taucht spontan ins Wasser und greift zuerst das Kreuz. Ihr unbestreitbarer Erfolg führt jedoch in ihrer Gemeinschaft zu Verwirrung, da der Wettbewerb nur Männern offensteht: Wie werden die Kirche und die Gesellschaft diesen Konflikt lösen?
Wo kann ich die Filme sehen?
Am Freitag, den 1. November lädt der Leiter des Verbindungsbüros des Europäischen Parlaments alle Filmfreunde zum LUX-Filmtag ins li.wu. in der Frieda 23, Friedrichstraße 23, 18057 Rostock ein.
Um 16.45 Uhr, 19.15 Uhr und 21.30 Uhr werden alle drei Finalisten-Filme gezeigt. Um 18.30 Uhr haben Sie Gelegenheit, sich bei einem kleinen Empfang mit dem Europaabgeordneten Niklas Nienaß auszutauschen.