Was ist Pressefreiheit?
Pressefreiheit bedeutet zum einen das Recht zu „pressen“, also Medien zu verbreiten. Zum anderen umfasst es die Freiheit, Informationen und Meinungen zu verbreiten. Dabei dürfen die verschiedenen Berichte nicht nur über Zeitungen, sondern auch über das Fernsehen oder Radio veröffentlicht werden.
Man unterteilt Pressefreiheit in innere und äußere. Innere Pressefreiheit bedeutet, dass Reporter*innen und Redakteur*innen unabhängig und frei arbeiten und über Inhalte entscheiden. Äußere meint, dass sie nicht von einem Vorgesetzten oder gar dem Staat eingeschränkt oder beeinflusst werden dürfen.
Pressefreiheit aktuell – Reporter ohne Grenzen
Am 03. Mai findet der 27. Internationale Tag der Pressefreiheit statt. Dort berichten z.B. Organisationen, wie Reporter ohne Grenzen (ROG) über Gewalt gegen Journalisten. Dieses Jahr lautet das Motto „Für einen unparteilichen Journalismus“. Es geht vor allem um die Einflussnahme von Internetfirmen auf die Sichtbarkeit von online-Artikeln und die Sicherheit von Reporter*innen in verschiedenen Ländern auf der Welt. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass bisher nur wenige Frauen in diesem Bereich führende Positionen haben.
Rangliste der Pressefreiheit
Jährlich erstellt ROG eine Liste, in der die Pressefreiheit von 180 Ländern beurteilt wird. Führendes Land der EU ist in diesem Bereich Finnland auf Platz 2, gefolgt von den anderen skandinavischen Ländern. Deutschland konnte einen Aufstieg von Platz 13 auf Platz 11 erreichen. Weit hinten im EU-Vergleich liegen Polen (Platz 62), Ungarn (Platz 92) und Bulgarien (Platz 112). Trotzdem hat die Pressefreiheit in den meisten EU-Staaten einen hohen Stellenwert, weil sie eine Grundlage der Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Gewaltenteilung ist. Besonders in Ländern, wie Polen und Ungarn wird die Presse oft zur politischen Beeinflussung missbraucht. In Staaten, wie Frankreich, Italien und Griechenland ist sie besonders durch wirtschaftliche Interessen der Großkonzerne beeinflusst. In der Türkei wird die Freiheit beispielsweise so stark eingeschränkt, dass Journalist*innen von Gerichten zu hohen Geld- und Haftstrafen verurteilt werden.
Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung.
Haben Sie einen Fehler entdeckt? Oder möchten Sie uns Fragen und Anregungen zum Thema übermitteln? Dann schreiben Sie uns eine E-Mail an info[@]eiz-rostock.de.
Quelle Foto: