Europol – ein Herzstück der europäischen Sicherheit
Das E im Europa ABC steht für das Europäische Polizeiamt, auch Europol genannt. Diese mit über 900 Mitarbeitern ausgestattete Organisation hat als eine der Europäischen Agenturen die Aufgabe, die Strafverfolgungsbehörden der Mitgliedstaaten zu unterstützen.
Das Herzstück der europäischen Sicherheit hat neben dem Internationalen Gerichtshof, Eurojust und dem ständigen Schiedshof seinen Sitz in Den Haag, dass bis heute offiziell keine Stadt ist, da ihr dieses Recht seit dem Mittelalter nie gewährt wurde.
Sicherheit – eine wichtige Mission
Jeder Mitgliedstaat stellt einen stimmberechtigten Vertreter, welche dann den Verwaltungsrat von Europol bilden. Dieser trifft sich mindestens zweimal im Jahr, um über die zukünftige Strategie, das Arbeitsprogramm und den Haushaltsplan zu reden. Gleichzeitig wird die Zeit genutzt, um die Amtsführung des Direktors im Auge zu behalten und so eine leistungsfähige Behörde zu stellen, die den Terrorismus, den illegalen Drogenhandel und schwerwiegende Kriminalität innerhalb der EU bekämpfen kann. Um auf die aktuellen Situationen und die immer rasanter fortschreitende Technologie zu reagieren, muss die europäische Polizeibehörde immer weiter ausgebaut werden und sich möglichst schnell den neuen Gegebenheiten anpassen.
Auch wenn der normale EU-Bürger in seinem alltäglichen Leben nicht mit Europol in Berührung kommt, übernimmt diese Agentur eine wichtige Mission für den Frieden und ist ein glaubhafter Bewahrer für unsere Sicherheit.
Was ist was? Interpol und Europol
Da die Kritik an der 1923 in Wien gegründeten internationalen kriminalpolizeilichen Organisation, kurz Interpol, immer größer wurde, beschloss man in den
1970ern eine eigene Kooperation zu schaffen. Die Zusammenarbeit bestand damals aber nur zwischen den einzelnen Regierungen und noch nicht auf einer europäischen Ebene.
Die geplante Abschaffung der Binnengrenzkontrollen während der Ausarbeitung des Schengener Abkommens führte dazu, dass Deutschland den Vorschlag für eine europäische kriminalpolizeiliche Zentralstelle vorbrachte. Noch im selben Jahr, 1991 wurde diese Idee mit dem Vertrag von Maastricht Wirklichkeit. 1999 war Europol schließlich voll arbeitsfähig.
Beide Organisationen stehen in keiner Konkurrenz zueinander, führen sogar Austauschprogramme durch. Dennoch hat Europol schnell auf die Mängel des Vorläufers reagiert und stellt daher eine effizientere Form von Interpol dar.
Hilfreiche Unterstützer
Unter der Leitung des britischen Kriminalisten Rob Wainwright sammeln die Mitarbeiter von Europol wichtige Informationen und Unterstützen alle europäischen Polizeidienststellen durch technische und forensische Hilfsmittel.
Quellenangaben: europa.eu, bka.de