Terrorismus – eine neue Herausforderung
Der Terrorismus auf der Welt ist eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Es gab zwar seit jeher Akte terroristischer Gewalt, einige Faktoren begünstigen jedoch seine zunehmende Verbreitung in den letzten Jahren. Die Bekämpfung von Terrorismus ist eine große Aufgabe und sehr schwierig, da die Täter meist auf eigene Faust handeln.Der wirtschaftliche Wohlstand Europas schützt die Union jedoch nicht vor Angriffen. Im Global Terrorism Index, der die Verbreitung von Terror darstellt, belegt Frankreich Platz 23, die Türkei sogar Platz 9. Deutschland liegt hier auf Platz 38 von 163 Ländern.
Terroristische Anschläge in Europa
Die verlustreichsten Anschläge in Zentraleuropa waren die, die am 11. März 2004 in Madrid stattfanden und fast 200 Menschen das Leben kosteten. Der von islamistischen Terroristen verübte Angriff führte europaweit zu einer Welle der Solidarität. An den am 12. März 2004 stattfindenden Demonstrationen zum Gedenken der Opfer des Terrorismus beteiligten sich mehr als 12 Millionen Spanierinnen und Spanier. Diese Aktion inspirierte den heutigen Gedenktag für die Opfer des Terrorismus. Deshalb findet er auch in Europa jedes Jahr am 11. März statt.
Ein ähnlicher Anschlag wie in Madrid erschütterte 2005 ebenfalls London. Damals starben 56 Menschen und über 700 erlitten Verletzungen. Seit den 2010er-Jahren nimmt der Terror in ganz Europa zu. Allein 2016 kam es zu mehreren schweren Angriffen in Nizza, Paris, Brüssel, Berlin, Istanbul und München. Weitere folgenschwere Anschläge gab es 2011 auf Utoya in der Nähe von Oslo, 2015 in Paris und 2017 in Manchester. Aus diesem Grund wurde 2015 die Sicherheitsunion Europas eingerichtet, um das Operationsfeld von Terroristen einzuengen.
Der Beitrag der Sicherheitsunion zur Sicherheit in Europa
Die Sicherheitsunion ist der europäischen Kommission untergestellt. Ihr Arbeitsfeld besteht aus folgenden Bereichen:
- Verstärkung der Außengrenze
- besserer Informationsaustausch
- Einengung des Operationsfeldes von Terroristen
- Radikalisierungsprävention
Besonderer Fokus der Arbeit liegt auf einer besseren Vernetzung von Sicherheitsdienten im Sinne des Schengener Informationssystems (SIS) und des europäischen Waffenrechts. Darüber hinaus sollen auch der Informationsaustausch und die Anwerbung von Terroristen über das Internet verhindert werden. Dazu hat Europol bereits über 35.000 Internetseiten gelöscht.
Europäischer Gedenktag am 11. März
Trotz der Erfolge, die die Sicherheitsunion verzeichnen konnte, wird es wohl auch in Zukunft zu Terroranschlägen kommen. Eine besondere Rolle spielt dabei die ökonomische und politische Situation in den Ausgangsländern. Um Terrorismus wirksam zu bekämpfen, muss diese verbessert werden. Trotz Handelsembargos der UN ist es in vielen Krisenregionen einfach, an Waffen zu kommen, da die Embargos u.a. von Schmugglern umgangen werden. Neben dem Waffenhandel stellt auch der kulturelle Radikalismus, wie er z.B. vom saudischen Königshaus gepredigt wird, einen Nährboden für Terrorismus dar.
Was uns somit bleibt, ist den Terroristen keine Macht zu geben und besonders in Phasen tiefer Niederschläge die Fahne der Demokratie und Solidarität hochzuhalten.
In diesem Geiste gedenken alle Europäer am 11. März der Opfer des Terrorismus weltweit in der gemeinsamen Hoffnung auf eine gewaltfreie Zukunft.
Quelle: consilium.europa.eu; globalterrorismindex.org;