Zum Anlass des 30-jährigen Jubiläums der deutschen Wiedervereinigung können Interessierte bis zum 30.10. im Europa Haus des EIZ Rostock die Ausstellung: Umbruch Ost – Lebenswelten im Wandel besichtigen. Dabei stammen die Konzeption und der Text der rund 20 Tafeln dieser Ausstellung von Stefan Wolle. Herausgeber sind hingegen die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer. Die mehr als 20 Schautafeln gewähren Einblick in die Veränderungen, welche mit der deutschen Einheit auf Ostdeutsche zukamen.
Vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis hin zur deutschen Einheit
Als der Zweite Weltkrieg am 8. Mai 1945 sein Ende fand, teilten die Siegermächte Deutschland in vier Besatzungszonen. Doch bereits am 23. Mai 1949 kamen die amerikanische, britische und die französische Zone in der Gründung der Bundesrepublik Deutschland (BRD) zusammen. Dagegen wurde im sowjetisch besetzten Teil am 7. Oktober 1949 die Deutsch Demokratische Republik (DDR) ausgerufen. Aufgrund großer Abwanderungsströme aus der östlichen DDR in die westliche BRD begann am 13. August 1961 die Errichtung der Berliner Mauer. Diese trennte die Menschen in beiden deutschen Staaten für über 28 Jahre. Jedoch öffnete sich die Berliner Mauer in der Nacht des 9. November 1989 für alle Bürger Deutschlands. In Folge dieses historischen Ereignisses kam es am 3. Oktober 1990 zur Wiedervereinigung beider deutschen Staaten zur geeinten Bundesrepublik Deutschland. Und das Leben der ehemaligen DDR-Bürger wandelte sich fortan.
Ostdeutsche durchleben einen Wandel
Die Öffnung der DDR sorgte für einen Wandel in den Lebensbereichen von Ostdeutschen. So erhielten DDR-Bürger erstmals Zugang zu diversen Konsumgütern aus dem Westen sowie zu Lebensmitteln aus aller Welt. Der Wandel vollzog sich ab 1990 aber auch in der neu erlangten Reisefreiheit. Jene machte es Ostdeutschen fortan möglich, Orte in der ganzen Welt zu sehen. Außerdem führte das Ende der DDR auch zum Ende der SED (Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands). An ihre Stelle traten die vielen anderen Parteien, welche noch heute in die Landesparlamente der neuen Bundesländer gewählt werde. Damit bekamen die Ostdeutschen ihr lang ersehntes politisches Mitspracherecht.
Einheit führt zu neuen Problemen
Neben den Möglichkeiten kamen aus der Einheit aber auch Probleme hervor. So führte die erhaltene Reisefreiheit auch zu einer großen Wanderungswelle. Bis 1990 waren allein rund 800.000 Menschen aus dem Osten Deutschlands ausgewandert. Zudem setzte sich dieser Abwanderungs-Trend besonders bei jungen Leuten über viele Jahre fort. Dadurch mussten mit der Zeit immer mehr Arbeitsstätten und Bildungseinrichtungen schließen. Des Weiteren war es notwendig, planwirtschaftliche Unternehmen der DDR in private Unternehmen umzuwandeln und deren Ausstattung zu modernisieren. Aber auch die Infrastruktur musste erneuert sowie neue Bauten errichtet werden. Hierfür brachte die BRD große Fördergelder auf.
Nach 30 Jahren deutscher Einheit
Quellen: https://www.umbruch-ost.de/DieAusstellung.html
https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/316069/30-jahre-deutsche-einheit