Für die Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union ist der 9. Mai ein besonderer Tag, gilt er doch als Geburtstag der EU.
Der Europatag
Heute, am 9. Mai, ist es wieder soweit! Einige der EU-Institutionen öffnen ihre Pforten für politikbegeisterte Besucher. Hauptsächlich erinnert der heutige Tag aber an den Frieden und die Einheit innerhalb der EU. Dieser Artikel wird etwas genauer über die Hintergründe der Europäischen Union informieren. Folgen Sie diesem Link zu europaweiten Veranstaltungen.
Die Anfänge
Der 9. Mai 2018 ist gleichzeitig der 68. Jahrestag einer Rede des ehemaligen französischen Außenministers Robert Schuman. In seiner Rede ging es um die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Ländern in Europa. Sein Vorschlag war die zentrale Verwaltung der Kohle- und Stahlproduktion innerhalb Europas. Etwa ein Jahr später wurde darauf aufbauend die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (kurz: EGKS) gegründet, dies ist die Geburtsstunde der heutigen Europäischen Union.
Die Zusammenarbeit
Die Europäische Kommission hat ihren Sitz in der belgischen Hauptstadt Brüssel im Berlaymont-Gebäude.
Ziemlich bald erkannten die Gründerstaaten der EGKS (Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande), dass eine gesamtwirtschaftliche Zusammenarbeit positive Auswirkungen auf die Wirtschaft in den einzelnen Mitgliedsstaaten hat. Sie gründeten daraufhin 1957 die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft, kurz EWG. 1993 wurde sie zur Europäischen Gemeinschaft (EG) umbenannt, da nun auch unter anderem in den Bereichen der Justiz, Innen- und Außenpolitik bis heute zusammengearbeitet wird. Die EG entwickelte sich im Laufe der Jahre zur heutigen Europäischen Union. Derzeit besteht die EU aus 28 Mitgliedsstaaten. Großbritannien will die EU inzwischen wieder verlassen und bei einigen Ländern (z.B. Türkei) ruhen derzeit die Beitrittsgespräche.
Frieden in der EU?
Frieden – das Wahren eines solchen Zustandes in Europa ist einer der wichtigsten Punkte für die Zusammenarbeit innerhalb der EU. Allerdings ist dies gerade in der heutigen Zeit ein schwieriges Unterfangen. So gibt es seit 2014 bewaffnete Konflikte in der Ost-Ukraine, die bis heute andauern. Und auch terroristische Anschläge innerhalb von Europa scheinen zuzunehmen. Nein, wahren Frieden haben wir nicht mehr in Europa, zumal wir die Auswirkungen von Kriegen auf anderen Kontinenten direkt mitbekommen, zum Beispiel in Form von Flüchtlingsströmen. Dennoch bemüht sich die EU um die Erhaltung eines positiven Friedens (nach Immanuel Kant), das heißt ein Frieden durch Gemeinschaftsbildung; und genau das ist die Europäische Union: eine Gemeinschaft.
Vorteile für die Bürger
Diese Gemeinschaft ist natürlich positiv für jeden einzelnen EU-Bürger. 2018 feiert der europäische Binnenmarkt sein 25-jähriges Jubiläum. In dieser Zeit entwickelten sich viele Vorteile für die EU-Bürger. Zum Beispiel verfügen wir seit 2002 über eine einheitliche Währung – den Euro. Diese Währung ist relativ stabil und in 19 der 28 Mitgliedsstaaten verfügbar. Somit entfällt bei Auslandsreisen innerhalb der Währungszone der Zwang, Geld umzutauschen. Außerdem fallen seit Juni 2017 keine Mehrkosten für Roaming, SMS und Anrufe innerhalb der Union an. Als Fazit lässt sich feststellen: Die Europäische Union bringt viele Vorteile mit sich und der Europatag ist sehr veranschaulichend. Besuchen Sie ruhig einige Veranstaltungen, es lohnt sich!
