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Die Visuelle Identität
Der Künstler Todor Angeliev hatte sich ein hehres Ziel mit der Gestaltung gesetzt. Die Identität eines ganzen Landes in einem Logo für die Ratspräsidentschaft festzuhalten, scheint kein einfaches Unterfangen zu sein. Doch der Erfolg gibt ihm trotz vieler kritischer Stimmen recht. Nicht nur, dass sein Entwurf von einer Bulgarischen Jury aus hunderten Einsendungen als originell, ausdrucksstark und neuartig zum Sieger gekürt wurde. Seine Vision wurde auch noch über Nacht in der ganzen Europäischen Union bekannt.
Die Vision eines Künstlers
Doch was genau dachte sich Todor Angeliev bei der Wahl der Farben und der Schriftart? Ziemlich viel, betrachtet man das Logo Stück für Stück. So spiegelt es zum einen die bulgarische Trikolore wieder, die offiziell 1879 eingeführt wurde und die Farben weiß, grün und rot enthält.
- Weiß steht für den Frieden und die Freiheit des Balkanstaates,
- Grün für die nimmer endende Fruchtbarkeit der Natur, die ein Drittel der Landschaft bedeckt und
- Rot für das Blut, dass vergossen werden musste, um das Land zu seiner heutigen Pracht zu führen.
Grün sind die lateinischen Buchstaben BG, die Verbundenheit mit den europäischen Nachbarn zeigen sollen und rot das Kyrillische Wort БГ, das Bulgarien bedeutet und eine der Besonderheiten des Landes zeigt. Zum anderen erinnert das um 45° gedrehte Logo mit den jeweils zwei schwarzen kleinen Quadraten, die sich an den Spitzen berühren, an alte bulgarische Stickereien, von denen vor vielen Jahren mehr als 100 bekannt waren, die heutzutage aber leider immer mehr in Vergessenheit geraten sind.
Das Logo der bulgarischen Ratspräsidentschaft sagt also viel mehr aus, als man auf den ersten Blick erkennen mag.
Die Europäische Ratspräsidentschaft
Alle sechs Monate wird der Vorsitz im Rat gewechselt und ein anderes Mitgliedsland der EU übernimmt diese Aufgabe. Damit verbunden sind u.a. die Leitung sämtlicher Sitzungen und Tagungen. Zusammen mit zwei weiteren Ländern wird ein Trio gebildet. Bulgarien fügt sich aktuell in die Trio-Präsidentschaft zwischen Estland und Österreich ein. Für 18 Monate legen dann diese drei Länder den aktuellen Fahrplan für die EU fest.
Quellenangabe: eu2018bg.bg
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