EMCDDA – so lautet die Abkürzung für die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht.
Durch Erforschung zur Hilfe
Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht, hat ihren Sitz in Lissabon, Portugal. Seit der Gründung 1993 ist es ihre Aufgabe als Beobachtungsstelle jährlich einen Bericht über die Drogenproblematik in Europa zu veröffentlichen und zuverlässige Informationen über Drogen und daraus resultierende Abhängigkeiten, für die Mitgliedsstaaten, aber auch die Bürger der Europäischen Union zur Verfügung zu stellen. Anhand der von der Europäischen Beobachtungsstelle erarbeiteten Ergebnisse lassen sich neue Gesetze und Hilfsmaßnahmen erstellen, um der Drogenproblematik Herr zu werden.
Im Laufe der Zeit
Über die Jahrtausende wandelte sich nicht nur der Grund für die Einnahme von Drogen, sondern auch die Herstellung wurde zu einer Wissenschaft für sich. So werden Wirkstoffe heute gezielt hergestellt oder bestimmte Inhaltsstoffe entzogen. Es ist keine Kunst mehr aus Kaffee das Koffein oder dem Opium das Morphin zu gewinnen.
Man kann den Gebrauch von Rauschgiften und psychoaktiven Stoffen bis zur Jungsteinzeit zurückverfolgen. Anders als heute wurden Drogen damals für kultische Zwecke genutzt. Sie dienten als Portal in eine andere Welt, als Mittel um mit den Ahnen und den Gottheiten in Kontakt zu treten. Von den Assyrern wurde Hanf bereits vor der Modernen Zeitrechnung als Räucherwerk genutzt. In Peru konnten sich Priester, laut einer Legende, durch die Einnahme von Drogen in Tiere verwandeln oder einen Blick in die Zukunft erhaschen. Im alten Ägypten und Mesopotamien gönnte man sich schon 3000 vor Christus ein Bierchen.
Unnötige Tode
Bis heute hat der geregelte Gebrauch von Drogen einen festen Platz in der Gesellschaft. Sie dienen der Selbsterfahrung, als Medizin oder werden zur Entspannung oder dem puren Vergnügen konsumiert. Das Rauchen von Zigaretten oder das Trinken von Alkohol wird allgemein geduldet und das obwohl mehr Menschen an den Schäden eines regelmäßigen Alkoholkonsums sterben, als durch die Einnahme von Kokain und Ecstasy. Alleine in Deutschland gibt es 2,5 Millionen Alkoholkranke und bis zu 80.000 sterben jährlich an den Folgen des Konsums.
Suchen Sie Hilfe?
Um die Bevölkerung aufzuklären und die Zahl der Opfer von Jahr zu Jahr zu senken, beschäftigt die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht über 100 Mitarbeiter unter dem Vorsitz des Belgiers Alexis Goosdeel. Wenn Sie sich über die Arbeit dieser Agentur informieren wollen, schauen sie unter: www.emcdda.europa.eu nach. Als Lektüre können Sie sich den aktuellen Europäischen Drogenbericht 2019 bei uns downloaden.
Wird ihr Leben zunehmend durch Alkohol, Drogen, Medikamente oder Glücksspiel beeinträchtigt, finden Sie bei Suchberatungen und speziellen Anlaufstellen immer ein offenes Ohr. In Rostock wird man Ihnen am Wasserturm im Dalwitzhofer Weg 1 und bei der Suchtberatung der Caritas Mecklenburg e.V. weiterhelfen können.
Quellenangaben: emcdda.europa.eu, europa.eu, bpb.de