Was ist der Christopher Street Day?
Der Christopher Street Day (CSD) ist eine Parade, die weltweit zu ehren von Schwulen, Lesben, Asexuellen, Transgendern und Bisexuellen stattfindet. Der Begriff „Christopher Street Day“ wird nur im Deutschen benutzt. Im Rest der Welt verwendet die Bezeichnung Gay Pride. Die größten Paraden und Umzüge Deutschlands finden in Berlin und Köln (ColognePride) statt. Die weltweit größten Veranstaltungen feiern São Paulo, Brasilien (Parada do Orgulho GLBT de São Paulo), und San Francisco, USA. Es ist wichtig, zu erwähnen, dass der Christopher Street Day einen Demonstrationscharakter hat und nicht bloß eine reine Vergnügungsmeile ist, wie Kritiker oft anmerken. Der Name bezieht sich auf die Straße, in der alles begann: Das war nämlich in der Christopher Street im New Yorker Stadtteil Greenwich Village.
Entstehung
In den 1960er-Jahren gab es in New York immer wieder Razzien in Kneipen mit homosexuellem Publikum. Wobei das Hauptaugenmerk auf homosexuellen Latinos und Afroamerikanern lag. Am 28. Juni 1969 fand in der Bar Stonewall Inn der sogenannte Stonewall-Aufstand statt. Dies war der erste bekannt gewordene Aufstand von Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten gegen Polizeiwillkür, der tagelange Straßenschlachten zur Folge hatte. Am ersten Jahrestag dieses Aufstands gründete sich das Christopher Street Liberation Day Committee und seitdem erinnert in New York am letzten Samstag im Juni ein Straßenumzug an dieses Ereignis. Der erste deutsche CSD fand in 1979 in Bremen und Berlin statt.
Heute
Der CSD findet bis heute jährlich in vielen Städten auf der ganzen Welt statt, es gibt allerdings noch weitere Veranstaltungen. Eine davon ist die Europride, hierbei wird jedes Jahr aufs Neue eine europäische Stadt ausgewählt, die für zwei Wochen das größte europäische Pride-Event der Gay und Lesbian Community ist. Weiterhin gibt es in mehreren deutschen Freizeitparks sowie auf einigen Volksfesten den Gay Day, an dem die Zuschauer ein breit gefächertes Programm erwartet. In Hannover steht dann sogar ein Gay-Zelt. Das Angebot wächst, es gibt auch schwul-lesbische Varianten der Olympischen Spiele, wie z. B. Gay, Out- und EuroGames, und Gay-Cruises, das sind Kreuzfahrten speziell für die Queer-Zielgruppen.