Geht uns auch in Europa bald das Trinkwasser aus?

Wann

26/10/2023    
18:00 - 19:30

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Wo

Haus Europa Rostock
Mühlenstraße 9, Rostock, Mecklenburg-Vorpommern, 18055, Mecklenburg

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Trinkwasser – eine unendliche Ressource?

Obwohl die Erde zu etwa 70 Prozent mit Wasser bedeckt ist, ist nur ein kleiner Teil davon als Trinkwasser verfügbar. Laut UNICEF sind allein 920 Millionen Kinder weltweit von Wasserknappheit betroffen. Die globale Wasserkrise zeigt sich vor allem in Ländern Afrikas und Asiens, aber auch die Landschaften Europas sind mehr und mehr durch ausgetrocknete Seen und Flüssen gekennzeichnet.

Dabei ist Trinkwasser eine lebenswichtige Ressource für den Menschen und viele andere Lebewesen. Es deckt unseren Bedarf an Flüssigkeit ab und ist auch für die Hygiene und Landwirtschaft unverzichtbar. Die steigende Weltbevölkerung und der wachsende Bedarf an Trinkwasser stellen aber eine große Herausforderung dar. Darüber hinaus führen Umweltverschmutzung, Klimawandel und übermäßige Wassernutzung zu einer weiteren Belastung der Trinkwasserressourcen. Flüsse, Seen und Grundwasservorkommen sind gefährdet und können durch Verschmutzung, Übernutzung und den Einfluss des Klimawandels beeinträchtigt werden.

Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie

Um die endliche Ressource Trinkwasser zu schützen und nachhaltig zu nutzen, sind Maßnahmen auf individueller, lokaler und globaler Ebene erforderlich. Dazu gehören nicht nur die Verbesserung der Wasserinfrastruktur in Entwicklungsländern, sondern auch die Förderung des Wassersparens, die Einführung effizienter Bewässerungssysteme in der Landwirtschaft sowie die Wiederherstellung von Ökosystemen wie Wäldern und Feuchtgebieten. In der Europäischen Union sind diese Ziele unter anderem in der Wasserrahmenrichtlinie von 2000 zusammengefasst und fordert die Mitgliedstaaten zur Umsetzung entsprechender Maßnahmen bis 2027 auf.

Außerdem wurde die bereits 1980 erlassene Trinkwasserrichtlinie erst 2020 erneut überarbeitet und musste bis Januar dieses Jahres in nationales Recht umgesetzt werden. Mit Hilfe dieser Richtlinie möchte die Europäische Union sicherstellen, dass alle Menschen in der EU Zugang zu sauberen Trinkwasser haben.

Die 2012 ins Leben gerufene europäische Bürgerinitiative „Right2Water“ forderte sogar ein Ende der Privatisierung der Wasserversorgung in Europa, um das Recht auf Wasser und sanitäre Grundversorgung zu gewährleisten.

Kann auch die Warnow austrocknen?

Zwar scheiterte die europäische Bürgerinitiative mit dieser Forderung, aber die Rostocker Bürgerschaft entschied sich 2014 genau zu diesem Schritt. Die Wasser- und Abwasserwirtschaft ging 2018 wieder in kommunale Hände über. Die Hansestadt Rostock und ihr Umland bezieht das Trinkwasser aus der Warnow. Doch auch unsere Sommer werden im trockener. Wie steht es eigentlich um das Ökosystem Warnow? Werden wir den europäischen Richtlinien zu Schutz unserer Gewässer und unseres Trinkwassers in Mecklenburg-Vorpommern gerecht?  Wie lange ist die Trinkwasserversorgung durch den Tieflandfluss Warnow noch gewährleistet ? Gibt es Alternativen, wie eine Meerwasserentsalzungsanlage für die Ostsee?

All diese Fragen möchten wir gern mit Ihnen und unseren Experten im Haus Europa erötern.

Gut zu wissen:

Die Verfügbarkeit von Trinkwasser ist begrenzt, da der größte Teil des Wassers in den Ozeanen salzig ist und nicht ohne weiteres für den menschlichen Verbrauch verwendbar ist. Süßwasser, das für den menschlichen Gebrauch geeignet ist, macht nur etwa 2,5 Prozent des globalen Wasservorkommens aus. Von diesem geringen Prozentsatz wiederum sind rund 68 Prozent in Gletschern und Eisvorkommen gebunden, während ein Großteil in Grundwasserreserven und Feuchtgebieten vorliegt.

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