Der Motor der EU – Frankreich und Deutschland gelten als zentrale Mächte und Partner innerhalb der Europäischen Union (EU). Als Gründungsmitglieder der heutigen EU trieben sie den europäischen Integrationsprozess an. Mit ihren politischen, sozialen und kulturellen Banden verstärkten sie das Fundament ihrer Beziehung und konnten so auch den Tenor der Staatengemeinschaft maßgeblich mitbestimmen. Auch wenn es in ihren europastrategischen Ansätzen unterschiedliche Ansichten gab, war der Wille zum Kompromiss ein traditioneller Faktor in der Partnerschaft.
Doch die Welt ist im Wandel und Veränderungen standen und stehen in beiden Mitgliedsländern an. Nach 16 Jahren Kanzlerschaft von Angela Merkel könnte es 2022 auch in Frankreich politische Veränderungen geben. Zudem werden in beiden Ländern antieuropäische Stimmen lauter, deutsche und französische Ansichten, beispielsweise über die „grüne“ Atomkraft, scheinen kompromisslos zu sein und auch außenpolitische Machteinwirkungen könnten den Motor der EU destabilisieren.
Diese Ausgangslage bietet Gelegenheit, das deutsch-französische Tandem auf seine Funktionalität und sein Potenzial hin zu überprüfen.
Nach einem kurzen Input von Prof. Dr. Daniela Schwarzer zum besonderen Verhältnis von Frankreich und Deutschland nehmen wir insbesondere die zukünftige Zusammenarbeit in den Blick. Die Fragen der Zuschauerinnen und Zuschauer sind für Frau Prof. Schwarzer die Stichworte, um uns ihre Einschätzung und Expertise zu den Themen zu geben.
Prof. Dr. Daniela Schwarzer leitet die Open Society Foundations in Europa und Eurasien. Ihr kürzlich erschienenes Buch „Final Call. Wie Europa sich zwischen China und den USA behaupten kann“ hat in kürzester Zeit viel Aufmerksamkeit und Lob erhalten.
Wir freuen uns sehr, dass wir die renommierte Politikwissenschaftlerin für unsere Veranstaltung gewinnen konnten!
»»» Gut zu wissen: Frankreich hat seit dem 01. Januar 2022 den Vorsitz der EU-Ratspräsidentschaft. Unter dem Motto Aufschwung, Stärke, Zugehörigkeit prägt das Land in den kommenden sechs Monate die europäische Politik. Zudem steht im April die Präsidentschaftswahl an. |
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