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EIZ Rostock
Busse und Bahnen im öffentlichen Nahverkehr ersetzen in Deutschland jeden Tag über 18 Millionen Autofahrten, das geht aus einer Statistik des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen hervor. Besonders im städtischen Raum greifen immer mehr Menschen auf Alternativen zum Auto wie Straßenbahn und Fahrrad zurück. Doch wie kann diese Entwicklung auf den ländlichen Raum übertragen werden, wo der Nahverkehr oft unzureichend ausgebaut ist?
Warum ist der öffentliche Nahverkehr im ländlichen Raum unattraktiv?
In ländlichen Räumen bleibt das Auto für 84% der Bevölkerung das bevorzugte Verkehrsmittel. Mangelnde Taktungen, unzureichende Anbindungen und eingeschränkte Betriebszeiten machen den öffentlichen Nahverkehr für viele nicht alltagstauglich. Besonders in ländlich geprägten Regionen wie Mecklenburg-Vorpommern fallen diese Nachteile auf. Hier sind innovative Ideen und Investitionen notwendig, um das bestehende Angebot zu verbessern und flexibler zu gestalten. Denn der ländliche Raum spielt eine Schlüsselrolle um bestehende Klimaziele der EU einzuhalten, schließlich liegt hier der CO2-Fußabdruck pro Person um ein Viertel höher als in Städten.

Die Rolle der europäischen Union im öffentlichen Nahverkehr
Die Europäische Union spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung einer nachhaltigen und vernetzten Mobilität, auch im ländlichen Raum. Im Rahmen des Europäischen Grünen Deals setzt die EU auf den Ausbau umweltfreundlicher Verkehrsinfrastrukturen und unterstützt Projekte, die den öffentlichen Nahverkehr verbessern. Programme wie „Connecting Europe Facility“ fördern den Ausbau nachhaltiger Verkehrsinfrastrukturen mit finanziellen Mitteln. Aktuell entfällt noch ein Viertel der europäischen Treibhausgasemissionen auf den Verkehrssektor – um also die EU-Klimaneutralität bis 2050 umzusetzen, sind noch viele Veränderungen notwendig.
Öffentlicher Nahverkehr: mögliche Lösungen für bessere Erreichbarkeit auf dem Land
Um die Mobilitätswende auch auf dem Land voranzutreiben sind flexible Lösungen gefragt. Der Ausbau von On-Demant-Verkehrssystemen oder Sharing-Angeboten kann helfen, das bestehende Netzt zu ergänzen. Rufbusse und der Ausbau von Radwegen sind innovative Lösungsansätze umweltfreundliche Mobilitätsangebote zu schaffen. Nur durch eine Kombination verschiedener Angebote kann eine bessere Anbindung im ländlichen Raum gelingen und damit eine nachhaltige und zukunftsfähige Mobilitätswende für alle. Vielerorts mangelt es noch stark anpassenden Angeboten und oft bedeutet dort Mobilität gleich Auto fahren.
Mobilität für alle ermöglichen
Ein gut ausgebauter öffentlicher Nahverkehr ist essenziell, um nachhaltige Mobilität für alle zugänglich zu machen und Klimaschutzziele einzuhalten. Dafür braucht es kreative Lösungen, politische Unterstützung und eine gezielte Förderung – denn nur so kann die Mobilitätswende wirklich gelingen.
Ohne Anschluss kein Spaß – nachhaltige Mobilität für Stadt und Land
Bildquelle: European Union, 2025
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