Pressefreiheit

Wann

15/01/2025    
18:00 - 20:00

Buchungen

Buchungen geschlossen

Wo

Haus Europa Rostock
Mühlenstraße 9, Rostock, Mecklenburg-Vorpommern, 18055, Mecklenburg

Veranstaltungstyp

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Wie weit dürfen Meinungen und Satire gehen? 10 Jahre nach Charlie Hebdo

Freie Meinungsäußerung

Hierzulande darf sich jeder Mensch frei informieren und offen sagen, was jene über Politik denken sowie Kritik üben. Die Pressefreiheit garantiert Medien, wie Zeitungen, Internet, Fernsehen und Radio die Freiheit über das zu berichten, was sie wollen. Vorausgesetzt es werden nicht mutwillig falsche Tatsachen behauptet.

Doch in den letzten Jahren nahmen Angriffe auf Journalisten deutlich zu. Sei es die aktuell fehlende Pressefreiheit in Russland oder die Art und Weise wie Parteien kritischen Journalismus zu bekämpfen versuchen. Bei diesem Thema geht es auch darum, wie wir demokratische Werte und Rechtsstaatlichkeit stärken können. Kontrolliert der Staat die Medien ist dies eine Zensur.

Gewalt gegen Journalisten besorgniserregend

Am 7.  Januar 2025 jährt sich der terroristische Anschlag auf die französische Satire Zeitschrift „Charlie Hebdo“ zum zehnten Mal. Die Lage der Pressefreiheit hat sich seitdem weltweit verschlechtert. Obwohl Deutschland im neuen Ranking von Platz 21 auf Platz zehn gestiegen ist, bleibt auch hier die Gewalt gegen Journalisten besorgniserregend. Gerade im Umfeld von Wahlen kommt es zu mehr Übergriffen – die Pressefreiheit in Deutschland hat Risse.

 Finanzielle Abhängigkeit der Medien

Journalisten werden beschimpft, bedroht und in aggressive Diskussionen verwickelt. Probleme mit staatlichen Eingriffen oder der Konzentration von Medienangeboten in der Hand eines Konzerns gibt es eher in ferneren Ländern oder zum Teil auch bei europäischen Nachbarn, besonders in nicht-demokratischen Ländern wird die Pressefreiheit oft vom Staat eingeschränkt: Unabhängige Zeitungen werden verboten, Internetseiten gesperrt.

Die Pressefreiheit wird durch finanzielle Abhängigkeit der Medien und durch Gewaltandrohung gegen Journalisten beeinflusst. Dabei gibt es verschiedene Formen der Beeinflussung, welche die Gefahren für die Pressefreiheit größer machen.

Ob es einen deutlichen Hass auf Journalisten gibt, welcher die Demokratie gefährden könnte und welche Folgen hat es, wenn Berichterstattung (immer weiter) eingeschränkt wird und Zensur um sich greift, erfahren Sie mit unserer Veranstaltung. Diskutieren Sie mit unseren Referenten.

»»» Gut zu wissen: Konkrete Herausforderungen und Bemühungen für die Pressefreiheit

Die Bedrohung von Journalistinnen und Journalisten ist leider kein Einzelfall. Weltweit gibt es immer wieder dramatische Ereignisse, die zeigen, wie fragil die Pressefreiheit ist. Ein erschreckendes Beispiel ist der Mord an der maltesischen Investigativjournalistin Daphne Caruana Galizia im Jahr 2017, die wegen ihrer Recherchen zu Korruption durch eine Autobombe getötet wurde. Ähnlich tragisch war die Ermordung des saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi 2018 im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul, ein Fall, der international für Empörung sorgte. Auch in Europa sind Journalistinnen und Journalisten immer wieder Angriffen ausgesetzt. So wurden in Ungarn unter der Regierung Viktor Orbán unabhängige Medien durch staatliche Einflussnahme und wirtschaftlichen Druck massiv eingeschränkt. In Polen geriet die Pressefreiheit zunehmend unter Druck, da die Regierung versuchte, den Medienmarkt stärker zu kontrollieren und kritische Stimmen zu dämpfen. Die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) dokumentiert solche Angriffe weltweit und veröffentlicht jährlich die Rangliste der Pressefreiheit, die aufzeigt, wie es um die Lage in einzelnen Ländern bestellt ist. Zudem setzt sie sich aktiv für gefährdete Journalisten ein, bietet Unterstützung in Form von Rechtshilfe oder finanzieller Absicherung und betreibt Aufklärungsarbeit, um die Bedeutung der Pressefreiheit ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.

Die EU engagiert sich zunehmend für den Schutz der Pressefreiheit in ihren Mitgliedstaaten. Programme wie das Media Freedom Act sollen die Unabhängigkeit von Medien stärken und den Einfluss staatlicher Stellen einschränken. Zudem unterstützt die EU investigative Journalistennetzwerke und bietet finanzielle Mittel für Projekte, die sich mit demokratiegefährdenden Themen befassen. Gleichzeitig gibt es eine verstärkte Zusammenarbeit, um Bedrohungen und Angriffe auf Journalisten, insbesondere bei Wahlen, frühzeitig zu erkennen und zu verhindern. Diese Beispiele zeigen: Pressefreiheit ist ein Wert, der aktiv verteidigt werden muss – in Europa und weltweit.

Hinweis: Wir bitten um vorherige Anmeldung (telefonisch oder über unserer Webseite) und weisen darauf hin, dass die Veranstaltung nur stattfinden kann bei einer Mindestteilnehmerzahl von sieben Personen.

 

 

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