
Welttag der Partnerstädte
EIZ Rostock
Partnerstädte leben die Zusammenarbeit
Am 26. April jedes Jahr wird international der Tag der Städtepartnerschaften gefeiert. Gemeinde- oder Städtepartnerschaften sind Partnerschaften zwischen Städten, Gemeinden oder Regionen. Sie können sowohl innerhalb eines Staates bestehen als auch über Ländergrenzen hinweg. Mit dem Aufkommen der Städtepartnerschaften nach dem 2. Weltkrieg wollte man einen Versuch starten alte Wunden zu heilen. Die Besonderheit: Nicht durch große Staatsvertreter wurden Verträge geschlossen, sondern von ganz unten, von der Basis, auf kommunaler Ebene. Eine solche Partnerschaft dient dazu sich wirtschaftlich und kulturell auszutauschen. International können Partnerstädte sich gegenseitig unterstützen, Demokratisierung, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit in anderen Ländern voranzutreiben.


Wiedervereinigung auf kommunaler Ebene
Gerade innerdeutsche Städtepartnerschaften zwischen ehemals ost- und westdeutschen Städten haben wichtige Arbeit für die Wiedervereinigung geleistet. Die erste deutsch-deutsche Städtepartnerschaft wurde 1986 zwischen Saarlouis im Saarland und Eisenhüttenstadt in Brandenburg begründet. Die Initiative dafür geht zurück auf den damaligen Ministerpräsident Oskar Lafontaine und den gebürtigen Saarländer Erich Honecker, der der Vorsitzende des Staatsrats der DDR war. Die innerdeutschen Partnerschaften belaufen sich auf über 1.000.
Viele Städte in Mecklenburg-Vorpommern, sowie Mecklenburg-Vorpommern als Bundesland pflegen enge Freundschaften mit Partnerstädten und Regionen in aller Welt. Dazu gehört Dalian in China oder auch Stettin in Polen. Allein die Hansestadt Rostock führt ein Netzwerk aus 21 Partner- und befreundeten Städten.
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Hilfe für die Ukraine durch Städtepartnerschaften
Gerade jetzt, in Zeiten des Krieges, zeigt sich wie viel Kraft eine Städtepartnerschaft entfalten kann. Leipzig ist eine Partnerstadt Kiews. Der Stadtrat stellte kurzfristig Geld für die Aufnahme und Versorgung von Geflüchteten bereit. Der Bürgermeister steht laut eigenen Angaben eng in Kontakt mit den Verantwortlichen in Kiew und organisiert gezielt Hilfe.
Deutsch-ukrainische Partnerschaften gibt es fast 30 Stück. Sie alle arbeiten jetzt zusammen um optimal helfen zu können.
Internationale Partnerschaften
Angestoßen von britischen, belgischen und amerikanischen Besatzern nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden die ersten deutsch-internationalen Partnerschaften. Zum Beispiel zwischen Bonn und dem britischen Oxford. Die Engländer luden kommunale Vertreter Deutschlands in ihre Heimatländer ein, um ihnen einen Einblick in demokratisch fundierte Kommunalverwaltung zu geben. Heutzutage ist die Städte- oder Gemeindepartnerschaft ein weitverbreitetes Mittel des internationalen Austausches. In Deutschland beläuft sich die Zahl der deutsch-internationalen Partnerschaften auf über 5.000.
Die Angebote durch eine Städtepartnerschaft sind vielfältig und abwechslungsreich. Sie reichen von freundschaftlichen Begegnungen bis hin zu konkreter inhaltlicher Arbeit. Dazu zählen zum Beispiel multinationale Jugendcamps, Workshops mit Menschen mit Behinderungen oder Auszubildenden, Schüler- und Studierendenaustausche. Zuletzt hat vor allem der Verwaltungsaustausch in Bezug auf Migration, Demographie oder Städtebau zugenommen.
Förderung der EU für Städtepartnerschaften
Das Programm „Bürger, Gleichstellung, Rechte und Werte“ (kurz: CERV – ergibt sich aus der englischen Übersetzung) ist ein Förderprogramm der Europäischen Union mit einem Umfang von 1,44 Milliarden Euro. Das Programm widmet sich dem Schutz und der Förderung der Rechte und Werte der EU, sowie der Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung offener, demokratischer, gleichberechtigter und inklusiver Gesellschaften. So fördert das Programm auch Städtepartnerschaften europäischer Städte und damit auch die Teilhabe der Bürger am demokratischen Leben und den Austausch unterschiedlicher Kulturen.
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