Der Welttag der humanitären Hilfe gilt den tausenden Helfern, die ihr Leben riskieren, um Menschen in Not zu helfen.
Anlässlich des Welttages der humanitären Hilfe haben die Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik Federica Mogherini und der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement, Christos Stylianides, heute erneut uneingeschränkten Zugang zu Hilfsbedürftigen in Syrien gefordert.
„Die tragischen Bilder von Kindern aus Aleppo in Syrien zeigen leider nur allzu deutlich das wahre menschliche Leid von Millionen Menschen auf der ganzen Welt, die Opfer humanitärer Krisen sind“, so Mogherini und Stylianides.
„Die Europäische Union hat erst gestern erneut bekräftigt, dass alle Parteien unbedingt die Kampfhandlungen einstellen, die Belagerung aufheben und den humanitären Helfern dauerhaft und landesweit den Zugang zu Hilfsbedürftigen in Syrien gestatten müssen.
Wir stehen in engem Kontakt mit dem Sonderbeauftragten der Vereinten Nationen, Staffan de Mistura, und unterstützen die Bemühungen, humanitären Organisationen die Bereitstellung lebensrettender Hilfe zu ermöglichen und eine politische Lösung für den Konflikt zu finden.
Heute, am Welttag der humanitären Hilfe, würdigen wir ganz besonders alle humanitären Helfer, die mit ihrer Arbeit weltweit Menschen in Not helfen.
Wir ehren das Andenken all jener, die ihr Leben geopfert haben, um andere Leben zu retten. Wir ehren all jene, die ihr Leben riskieren, während sie Opfern von Kriegen und Naturkatastrophen überall auf der Welt Unterstützung leisten.
Fast 4000 humanitäre Helfer sind seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1997 Opfer von Anschlägen oder Entführungen geworden. Mehr als ein Drittel davon kam dabei tragischerweise ums Leben und hat so für ihren Dienst an der Menschheit den höchsten Preis gezahlt.
Wir dürfen ihre Opferbereitschaft nicht vergessen. Wir müssen uns stärker für das Verständnis und die Achtung des humanitären Völkerrechts und der vier humanitären Grundsätze einsetzen: Menschlichkeit, Neutralität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit. Wir bekräftigen unsere Entschlossenheit, das Völkerrecht und diese Grundsätze zu verteidigen, die humanitäre Helfern bei ihrer Tätigkeit Schutz bieten und den Zugang zu den Menschen gewährleisten sollten, die diese Hilfe am dringendsten benötigen.
Im vergangenen Jahr hat die Europäische Kommission mehr Mittel als je zuvor für humanitäre Hilfe bereitgestellt. Von der Hilfe für die Opfer der Konflikte in Syrien und Südsudan über die Stärkung des Bildungssektors in Notsituationen bis hin zur Unterstützung der Menschen, die von dem Wetterextreme verursachenden Klimaphänomen El Niño betroffen sind, wurde unsere Hilfe den am meisten Schutzbedürftigen zuteil.
Die Europäische Kommission ist stolz darauf, dass sie weltweit eine führende Rolle auf dem Gebiet der humanitären Hilfe einnimmt und im Jahr 2015 mehr als 134 Millionen Opfern von Naturkatastrophen und vom Menschen verursachten Katastrophen in über 80 Ländern Hilfe leisten konnte.“
Am Welttag der humanitären Hilfe wird der Opfer des Anschlags auf das UN-Hauptquartier in Bagdad (Irak) im Jahr 2003 gedacht, bei dem 22 humanitäre Helfer ums Leben kamen, darunter der Sonderbeauftragte der Vereinten Nationen im Irak, Sergio Vieira de Mello.
Pressemitteilung der EU Kommission vom 19.08.2016