Land in Sicht?
„Land in Sicht!“ ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Hochschule Esslingen und sechs Bildungsträgern aus Deutschland. Es wird durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“, der Bundeszentrale für politische Bildung und der Robert-Bosch-Stiftung gefördert. Die Kernfrage des Projektes lautet: Wie können beginnende Ablehnungen speziell von jungen Menschen, die sich später gegebenenfalls in diskriminierenden und rechtsextremen Einstellungen gegenüber gesellschaftliche Gruppen verfestigen, entgegengewirkt werden?
Mit KISSeS gegen PAKOs
Inhaltlicher Schwerpunkt ist das Konzept Pauschalisierende Ablehnungskonstruktionen (kurz: PAKOs), welches durch ein Forscher/innen-Team um den Erziehungswissenschaftler Kurt Möller entwickelt wurde. Sie gehen davon aus, dass es in den meisten Fällen nicht zutreffend ist junge Menschen als rechtsextrem zu bezeichnen. Häufig befänden sie sich noch in einem Prozess, der beeinflusst werden kann. Die Forscher/innen vermuten, dass dieser Prozess davon abhängt, ob junge Menschen beispielsweise das Gefühl haben Kontrolle über ihr Leben zu haben und ob sie sich in demokratischer Strukturen integriert sehen. Sie haben auf dieser Basis die sogenannte KISSeS-Strategie entwickelt, die dabei helfen soll dem Prozess der Entwicklung von PAKOs entgegenzuwirken.
Die Aufgabe der Einrichtungen
Die Aufgabe der Einrichtungen in den einzelnen Bundesländern ist es nun die KISSeS-Strategie in Fort- und Weiterbildungen zu vermitteln und die Teilnehmenden zu befähigen diese in ihrer Praxis umzusetzen. Die Zielgruppe besteht v. a. aus sozialen und pädagogischen Fachkräften, aber auch andere Interessierte sind gern gesehen. Der Fokus liegt dabei, wie der Name „Land in Sicht!“ schon andeutet, vor allem auf den ländlichen Regionen. Die Projektlaufzeit beträgt 3 Jahre und endet 2019.
Die Beteiligung des EIZ an dem Projekt
Das EIZ ist seit Beginn des Projektes 2017 an „Land in Sicht!“ beteiligt. Seitdem wurden bereits vier Veranstaltungen erfolgreich umgesetzt. Für dieses Jahr sind weitere vier Veranstaltungen geplant: Je eine zweitägige Fortbildung im Raum Schwerin bzw. Wismar, eine fünftägige Weiterbildung im Landkreis Ludwigslust-Parchim sowie eine Transferveranstaltung, die eine Rückschau auf die Projektzeit zum Thema hat.