Heute ist der Internationaler Tag der Jugend. Also, wie geht es der Jugend in Europa?
1999 wurde der Tag der Jugend von den Vereinten Nationen ausgerufen. Er soll auf die Bedeutung dieser Lebensphase und auf die Probleme junger Menschen weltweit aufmerksam machen. Gleichzeitig soll dieser Tag auch die politische Beteiligung Jugendlicher an der Politik fördern.
Fast 90 Millionen Europäer sind 15 bis 29 Jahre alt, das entspricht 17 Prozent der EU-Bevölkerung. Zum Internationalen Tag der Jugend hat Eurostat, das EU-Statistikamt, Zahlen zur Bildung und Beschäftigung junger Menschen in Europa vorgelegt. Danach waren von den 20- bis 2-Jährigen 2015 fast fünf Millionen weder erwerbstätig noch nahmen sie an Bildungs- bzw. Weiterbildungsmaßnahmen teil. Damit werden die großen Unterschiede bei den Bildungs- und Beschäftigungsmustern der jungen Europäer deutlich.
Obwohl der Anteil der 20- bis 24-Jährigen ohne Arbeit und Ausbildung in der EU insgesamt zwischen 2006 und 2015 relativ stabil blieb, waren in den letzten zehn Jahren in den Mitgliedstaaten bedeutende Änderungen zu verzeichnen. Den höchste Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit gab es in Italien, Griechenland und Spanien, den größter Rückgang in Deutschland (von 15,2 Prozent im Jahr 2006 auf 9,3 Prozent im Jahr 2015 bzw. -5,9 Prozentpunkte,) und in Bulgarien(-5,3 Prozentpunkte).
In 18 Mitgliedstaaten hat sich die Lage verschlechtert, wobei der Anteil der 20- bis 24-Jährigen, die weder erwerbstätig waren noch an Bildung oder Weiterbildung teilnahmen, insbesondere in Italien (von 21,6 Prozent auf 31,1 Prozent bzw. +9,5 Prozentpunkte), Griechenland (+9,3 Prozentpunkte) und Spanien (+9,0 Prozentpunkte) deutlich stieg.
Während die überwiegende Mehrheit der 15- bis 19-Jährigen in der EU im Jahr 2015 in Bildung waren, gingen die meisten der 25- bis 29-Jährigen einer Beschäftigung nach. Die dazwischen liegende Gruppe der 20- bis 24-Jährigen war relativ ausgewogen auf Bildung und Beschäftigung verteilt. Der Anteil der jungen Menschen, die sich weder in Bildung oder Weiterbildung befinden noch einer Arbeit nachgehen, stieg mit dem Alter deutlich an. Die Rate, die 2015 für die Altersgruppe 15-19 Jahre bei 6,3 Prozent lag, betrug bei den 20- bis 24-Jährigen fast das Dreifache (17,3 Prozent) und umfasste fast jeden fünften jungen Menschen von 25 bis 29 Jahren (19,7 Prozent).
Es bleibt also viel zu tun für unsere Zukunft von morgen – der Jugend von heute!
Chancen bietet hier z.B. das Programm Erasmus+. Es ist das Programm für Bildung, Jugend und Sport der Europäischen Union. Junge Menschen sollen über das Programm wichtige Schlüsselkompetenzen für ihre persönliche und berufliche Entwicklung erlangen. Junge Europäerinnen und Europäer sollen Lust bekommen, die Zukunft der EU mit zu gestalten. Solidarität und Toleranz über Grenzen hinweg will das Programm wecken und jungen Menschen somit das Gefühl einer aktiven europäischen Bürgerschaft vermitteln.
Eine Möglichkeit ist hier z.B. der Europäische Freiwilligendienst – EFD. Das EIZ Rostock ist Entsendeorganisation für den EFD und steht für Rückfragen sehr gern zur Verfügung.