In vielen Ländern der Welt wird am 1. Juni oder am 20. September eines jeden Jahres traditionell ein Tag begangen, der mit Festen und politischen Aktionen auf die Rechte der Kinder und Heranwachsenden auf der ganzen Erde aufmerksam machen soll. Im Osten und Nordosten Deutschlands, sowie in den ehemals sozialistischen Ländern und China wird meist der 1. Juni als Internationaler Kindertag gefeiert, während im Rest Deutschlands und Westeuropas der 20. September als Weltkindertag begangen wird. Die Vereinten Nationen begehen den 20. November als Internationalen Tag der Kinderrechte.
Die Idee eines Internationalen Kindertages (International Children’s Day) reicht zurück auf die Genfer Weltkonferenz für das Wohlergehen der Kinder im August 1925, zu welcher 54 Vertreter verschiedener Staaten zusammenkamen und die Genfer Erklärung zum Schutze der Kinder verabschiedeten. Der 1. Juni wurde ausgewählt, da der damalige chinesische Konsul in San Francisco an diesem Tag parallel zur Weltkonferenz ein Fest für chinesische Waisenkinder anlässlich des Drachenbootfestes veranstaltete.
In der DDR wurde der Internationale Kindertag im Jahre 1950 eingeführt und war fortan ein herausragendes jährliches Ereignis im Leben der Kinder. Es gab Veranstaltungen mit Gratulationen und Geschenken von den Eltern und Erziehern.
Nach der friedlichen Revolution 1989 wurde offiziell zunächst nur der 20. September weiter gefeiert. Erst in den letzten Jahren initiierten Länder und Kommunen wieder vermehrt Feste und Aktivitäten am 1. Juni. So findet beispielsweise in Berlin das größte Kinderfest der Bundesrepublik an diesem Tag statt.