Die Städte San Sebastián in Spanien und Wrocław (Breslau) in Polen sind Europas Kulturhauptstädte 2016.
Beide Städte wurden von einer unabhängigen Jury vorgeschlagen, die offizielle Ernennung durch den EU-Ministerrat fand im Mai 2012 statt. Polen und Spanien sind die beiden Mitgliedstaaten, die für das Jahr 2016 eine europäische Kulturhauptstadt benennen dürfen.
Europäische Kulturhauptstädte 2016
In Spanien bewarben sich 15 Städte um den Titel: Alcalá de Henares, Burgos, Cáceres, Córdoba, Cuenca, Donostia-San Sebastián, Málaga, Murcia, Oviedo, Las Palmas de Gran Canaria, Pamplona, Santander, Segovia, Tarragona und Zaragoza. Davon kamen sechs in die engere Wahl: Burgos, Córdoba, Donostia-San Sebastián, Las Palmas de Gran Canaria, Segovia und Zaragoza.
Mit der Prüfung der Bewerbungen war eine Jury aus 13 unabhängigen Kulturexperten beauftragt; sechs Mitglieder wurden von dem betreffenden Mitgliedstaat benannt, die anderen sieben von den EU-Institutionen. Diese Jury prüfte die Bewerbungen anhand der im obengenannten Beschluss aufgestellten Kriterien, überzeugen konnte Donostia-San Sebastián.
San Sebastián ist die Hauptstadt der Provinz Guipúzcoa in der spanischen Autonomen Gemeinschaft Baskenland. Die 185.000-Einwohner-Stadt liegt etwa 20 Kilometer westlich der französischen Grenze im Bogen des Golfs von Biskaya an der Atlantikküste. „Waves of energy“ heißt das Programm von San Sebastian, um Kulturinitiativen von Bürgern zu subventionieren.
Wrocław (Breslau) ist eine kreisfreie Stadt an der Oder und mit mehr als 630.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Polens. Die Stadt liegt in einer Landwirtschafts- und Bergbauregion und ist zudem bekannt als Standort für den Maschinenbau und die Metallindustrie. Mit den zahlreichen historischen Bauten bildet die Stadt das wirtschaftliche, kulturelle und wissenschaftliche Zentrum im Südwesten von Polen. Das Motto von Breslau ist:
27 BRÜCKEN, 27 Veranstaltungen, 10 Drohnen, eine Stadt – Wrocław die Kulturhauptstadt Europas 2016!
Wie wird eine europäische Stadt Kulturhauptstadt?
Die europäischen Kulturhauptstädte werden von einer unabhängigen Jury ausgewählt: Zunächst wird eine Liste der in die engere Wahl kommenden Städte erstellt, neun Monate später folgt die Endauswahl. Die beiden ausgewählten Städte (eine je Land) werden dann vom EU-Ministerrat offiziell ernannt. In einem Beschluss des Europäischen Parlaments und des Rates aus dem Jahr 2006 wurde festgelegt, welche Länderpaare bis 2019 diese Möglichkeit bekommen.
Die Bewerberstädte müssen ein Kulturprogramm mit einer starken europäischen Dimension aufstellen und die Beteiligung der in der Stadt und in ihrem Umland lebenden Bürger fördern sowie Besucher aus dem Ausland anlocken. Die europäische Dimension spiegelt sich in der Auswahl der Themen und der Art und Weise wider, wie die Programmveranstaltungen organisiert werden (die Zusammenarbeit zwischen Kulturakteuren aus verschiedenen EU-Mitgliedstaaten wird favorisiert). Außerdem muss das Programm nachwirken und langfristig zur kulturellen und sozialen Entwicklung der Stadt beitragen.
Die Kulturhauptstädte 2016 immer dabei
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